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 ARBEITSKREIS
Bioprodukte
Boom-Branche Biolebensmittel
Ökologisch angebaute Lebensmittel sind beständig auf Wachstumskurs. Dies belegen zahlreiche aktuelle Studien und Umfragen. Ein Viertel aller Deutschen haben demzufolge mehr Biolebensmittel im Einkaufswagen als konventionelle Produkte. Etwa zwei Drittel aller Verbraucher*innen kaufen lieber Bio-Obst und -Gemüse als konventionelles und nur 11% aller Bundesbürger*innen verzichten gänzlich auf Biolebensmittel. Zu diesem Ergebnis kommt
die PricewaterhouseCoopers (PwC)-Studie 2021:
„Zusammen mit anderen Verbänden nehme ich als Waren-Vereins-Experte an Brüsseler Fachmeetings mit der EU-Kommission teil. Gemeinsam verschaffen wir dort den Anliegen unserer Mitglieder Gehör und gehen in den Dialog, um Lösungen zu finden.“
Dr. Norbert Kolb
Consultant, Worlée NaturProdukte GmbH, Vorsitzender AK Bio
Bioprodukte und ihre Kennzeichnung. Insgesamt wuchs der deutsche Bio-Markt 2020 auf insgesamt 14,99 Mrd. EUR an. Damit gaben die Deutschen
im Corona-Jahr 22 % mehr für Bio-Lebensmittel
aus als im Vorjahr (12,26 Mrd. EUR). Zu den umsatzstärksten Biowaren zählten 2020 Öko-Fleisch und -Mehl sowie -Obst und -Gemüse mit Zuwächsen zwischen 70% (Geflügel) und 25% (Obst). Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) konnte seine Umsätze mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken um 22% steigern. Damit hält der LEH mit 9,05 Mrd. EUR einen Anteil von 60% am Biomarkt. Diese Daten und Fakten stammen unter anderem aus dem Branchenreport 2021 ökologische Lebensmittelwirtschaft. Sie wurden anlässlich der Weltleitmesse für Bio-Produkte, der BioFach, im Februar 2021 erstmalig im Online-Format als eSpecial präsentiert.
Eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts für ökologischen Landbau (fibL), der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft AMI und Partnern, die ebenfalls auf der BioFach vorgestellt wurde, belegt starkes Wachstum im gesamten europäischen Binnenmarkt. Dieser legte 2019 um 8% auf 45 Milliarden EUR zu. Manche Märkte konnten sogar zweistellige Wachstumsraten verbuchen. Auch auf EU-Ebene wird auf Bio gesetzt. Die EU-Kommission sieht im Zuge ihres „Action Plans for the Development of Organic Production“ vor, dass die ökologisch bewirtschaftete Fläche in der EU bis 2030 um 25% ausgedehnt werden soll.
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