Page 14 - Waren-Verein Jahresbericht 2020
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  „Wir sind in den Waren-Verein eingetreten, weil wir gezielten Kontakt zu anderen Unternehmen in unserer Branche suchen, um Synergien zu entwickeln und neue Partnerschaften aufzubauen. Der Verein bildet hierfür die perfekte Plattform. Zudem werden wir regelmäßig über Neuerungen oder Änderungen in verschiedenen Bereichen, die uns tangieren, informiert. Hierdurch sind wir in der Lage, proaktiv zu reagieren und rechtzeitig Maßnahmen zu entwickeln. Eine Mitgliedschaft im Verein hat sich für uns damit mehr als ausgezahlt.“
Constantinos Calios
Geschäftsführer, KoRo Handels GmbH
Waren-Verein der Hamburger Börse e.V. > Jahresbericht 2020/21 > Unsere Arbeit > Fachgruppe Getrocknete Früchte & Schalenobst
Kalkül über die wissenschaftlichen Erkenntnisse von EFSA und EU-Kommission hinweg.
Die Abstimmung zur Importtoleranz u.a. für Haloxyfop in Leinsaat im September 2020 war ein Präzedenzfall und betraf aktuell nur Importeure von Leinsaat.
Es könnten aber weitere Substanzen in anderen Produkten im Laufe der Zeit folgen.
Eine Nichtgenehmigung der Importtoleranz würde den Leinsaat-Import stark treffen. Aus diesem Grund unterstützt der Waren-Verein die Initiativen des Verbands OVID (Ölsaatenverarbeitende Industrie
in Deutschland) in dieser Sache. Es wurde unter anderem ein gemeinsames Verbändeschreiben an die deutschen EU-Parlamentarier*innen gerichtet, in dem diese aufgefordert wurden, gegen den Antrag aus dem Umweltausschuss zu stimmen.
Kontaminanten:
Vielfältig und schwer zu regulieren
+ Mykotoxine: Die FRUCOM hat 2020 zwei
sehr erfolgreiche Webinare mit internationalen Teilnehmer*innen aus Wissenschaft, Behörden, Wirt- schaft und Verbänden durchgeführt. Neue Höchstge- halte für Aflatoxine liegen noch nicht vor, bei Ochrato- xin A scheinen sich die bestehenden deutschen und niederländischen Werte mehr oder weniger durchzu- setzen. Bezüglich Pistazien ist die FRUCOM noch mit der EU-Kommission im Austausch.
+ Perchlorat: Die Verordnung wurde veröffentlicht, Trockenfrüchte sind davon betroffen, Schalenobst ist erfreulicherweise ausgenommen.
+ Blausäure: Dies betrifft vor allem Mandeln und Leinsaat. Hier wurde durch Intervention der FRUCOM und anderer Stakeholder*innen erreicht, dass die zunächst zu niedrigen Werte zwischenzeitlich an die Produktrealitäten angepasst wurden. Eine end- gültige Entscheidung steht aber noch aus.
+ Cadmium und Blei: Hier erwiesen sich vor allem die Grenzwerte für Pinienkerne als deutlich zu nied- rig. Es wurde zwar ein Zwischenerfolg erzielt, der aber noch nicht ausreichend ist. Der Waren-Verein setzt sich weiter für höhere Grenzwerte ein.
+ THC in Hanfprodukten und Opiumalkaloide in Mohn: Hier wurden von der EU-Kommission Höchstgehalte vorgeschlagen, die realisierbar erscheinen.
„Wir sind seit mehr als 12 Jahren Mitglied
im Waren-Verein und fühlen uns sehr gut informiert und aufgehoben. Die neuen technischen Standards für Online-Teilnahmen an Meetings
hat der Verein hervorragend gelöst.“
Susanne Merseburger
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Geschäftsführerin, NH Nuss-Hansa GmbH












































































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