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Waren-Verein der Hamburger Börse e.V. > Jahresbericht 2020/21 > Die deutsche Lebensmittelbranche
Die deutsche Lebensmittelbranche
Die Lebensmittelbranche ist überwiegend geprägt von kleinen und mittelständischen Unternehmen.
So gehören etwa 90% der Unternehmen dem Mittelstand an. Laut Angaben der deutschen Dachverbände der Ernährungsindustrie trägt die gesamte Branche rund 6,6 Prozent zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung bei. Damit wird nicht nur die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sichergestellt. Die Lebensmittelbranche sorgt auch dafür, dass die Verbraucher*innen aus einer Vielfalt genussreicher und sicherer Lebensmittel wählen können. Der Import von Lebensmitteln, vom Rohstoff für die weiterverarbeitende Industrie bis zum Endprodukt, spielt eine bedeutende Rolle. Die Gesamteinfuhr der vom Waren-Verein betreuten Produkte beträgt rund 10 Milliarden Euro.
„Der Hamburger Waren-Verein kommt mindestens so frisch daher wie wir. Wir schätzen besonders die tiefe und fundierte Waren- und Sachkunde sowie die schnelle Reaktion zu aktuellen und jungen Themen.“
 Tradition und Vision
Als Interessenvertretung, zur Festlegung von Handelsusancen und zur Schaffung eines
eigenen Schiedsgerichts gründeten Hamburger Importkaufleute 1900 den Verband. Seit mehr als 100 Jahren bilden die Geschäftsbedingungen des Waren- Vereins die Grundlage zahlreicher Kontrakte. Bis heute prägen sie nachhaltig den internationalen Handel sowie die Arbeit des hauseigenen Schiedsgerichts.
Als Bundesverband des Groß und- Außenhandels mit Konserven, Tiefkühlprodukten, Trockenfrüchten, Schalenobst, Trockengemüse, Gewürzen, Backsaaten, Bioprodukten und verwandten Waren vertritt der Waren-Verein die Interessen seiner Mitglieder und stellt die anerkannte Instanz im Importhandel mit verarbeiteten Lebensmitteln dar. “Gewillt, für die Freiheit des Handels in aller
Welt einzutreten” hat in 120 Jahren nichts an Aktualität eingebüßt. Denn trotz des gemeinsamen europäischen Binnenmarktes beeinflusst die EU- Handelspolitik durch Schutzmaßnahmen wie Einfuhrhemmnisse oder Zölle das Tagesgeschäft der Händler*innen. Der Waren-Verein wendet
sich entschieden gegen die Diskriminierung
von Drittländern und steht für die Freiheit des internationalen Handels.
Herausforderungen
Farm to Fork, Green Deal, Lieferkettengesetz sind nur einige der aktuellen Schlagworte. Die Anforderungen an Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz steigen zusehends. Kaufleute setzen die ständigen Änderungen im Lebensmittelrecht auf nationaler wie auf europäischer Ebene verantwortungsvoll um.
Thomas Schneidawind und Helmut Fabian Kretschmer Geschäftsführer, Paul M. Müller GmbH



















































































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